Elbsandstein 2024

Moin,

Miri und Heiko im Elbsandstein

Tag 1.

Wie fast immer haben die Götter vor die ersten Schritte eine Anreise gesetzt. Bei dieser Anreise ging es dann über Berlin um meine Wanderpartnerin einzusammeln. Man sagt ja diesen Bushcraft Treffen oft negatives nach. Diese jenes am Jahresanfang 2024 hatte allerdings sein gutes. Ich lernte Miri kennen, die so gern mal boofen wollte. Zusammen mit mir, der ich immer gern boofen gehe, war das ein perfekter Match. Oh Wunder fanden wir auch recht bald eine gemeinsame Lücke in unseren jeweiligen Kalendern. In Berlin fix Miri eingeladen und dann weiter Richtung Elbi. Ottomühle um genau zu sein.
Auf einer Tour mit meinem Großen hatte ich oberhalb der Bennohöhle eine tolle Boofe gesehen, die wir damals allerdings nicht „beschlafen“ hatten. Der Plan war dies jetzt nach zu holen.
Wir kamen auf dem Wanderparkplatz an. Erste Überraschung ich konnte nicht für 4 Tage bezahlen. Doof. Ich meine es ist ein Wanderparkplatz. Wer von dort z.B. den Forststeige gehen möchte ich länger als 3 Tage unterwegs. Wie soll der zahlen? Egal. Ich buchte so weit es ging und hoffte auf Milde falls jemand kucken würde.
Letzte Rucksack Kontrolle. Miri war unsicher was nun mit und was bleiben sollte. Ich sagte, wir wären ja nächsten Morgen noch in der Lage am Auto vorbei zu gehen und ggf. noch nach zu justieren. Das klang gut und so stiefelten wir die wenigen km des ersten Tages los.
In die Bennohöhle stiegen wir kurz hinab. Wenn man schon mal da ist. Ein kurzes Loch halt. Dann hoch zur Boofe. Miri staunte das erste Mal über die eher alternativen Weg Ausprägungen. Tja. So ist das im Elbi.

Die Boofe war noch da. Komfortabel wie in der Erinnerung. Exakt als wir ankamen ein leichter Niesel. Sehr gutes Timing. War aber wirklich nur kurz und danach ein herrlicher Sonnenuntergang. Sonne. Genau. Davon sollte es an diesem WE reichlich geben. Was auch ein Grund für die was soll im Rucksack bleiben Frage war. Dieser erste Abend war noch etwas frischer. Danach war die Prognose eher heiß.
Das Lager war fix gebaut. Das ist ja das schöne am Boofen. Isomatte, Schlafsack. Fertig. Ein Heißgetränk für die Nacht und zu die Klüsen.
Tag2.


Der Morgen war noch leicht bedeckt, aber die Sonne war zu erahnen. Miri war fein mit dem Rucksack Inhalt und so wurde kein Schlenker zum Auto eingebaut. Es ging hinunter zum Bach, vorbei an der Juliturm Boofe und dann sind wir gemütlich unterhalb der Felsnadeln entlang spaziert. Über einen als Alte 1 gekennzeichneten Weg ging es dann wieder über den Bach um auf der anderen Seite entlang der Nadeln zu spazieren.
Es ging dort durch endlose Felder von Blaubeeren. Die noch rot waren. Weil die ja noch grün sind. Dort wird im Sommer eine reiche Ernte möglich sein. Bei herrlicher Sonne war es ein Traum dort entlang zu wandern.

Die Grenzplatte nutzten wir zu einem Ausblick Richtung Ostrov.

Weiter ging es hin zu einer Boofe in der noch bewusstseinserweiternde Getränke ihrer Vernichtung entgegen sahen. Ob man das trinken möchte, wenn es dort so auf dem Präsentierteller dargeboten wird? Was da über die Jahre wohl hinzugefügt wurde?

Entlang des Forststeigs näherten wir uns Ostrov. Kamen an einer Gedenktafel für Schwerkraft Opfer der Kletterei.
Ostrov sollte ein Essen bringen. Freitag erst ab 16:00. Supi. Karte vielleicht schon mal. Nein. Alles erst ab 16:00. Oder wie sich dann zeigen sollte erst ab 16:15. Schnell bestellt. Zum Nachtisch Germknödel. Gegen 17:15 dann durch. Das war später als gedacht. Die Straße am Teich vorbei zeigte sich als Todesstreifen für Kröten. Den Berg hoch und ab auf die alte Straße und dann schön oben parallel zu den Felsen.

Am Ende runter und auf einem breiten Forstweg Richtung Schildbürger. Kurz vor Einbruch der Dämmerung waren wir dort. Schön mit dem Bach unterhalb der Boofe. Wasser satt. Von Mittag und Germknödel noch vollständig abgefüllt gab es nur etwas zu trinken. Ein Pärchen kam noch vorbei ging aber weiter zur nächsten Boofe und so konnten wir erneut in einsamer Zweisamkeit hin wegdämmern. Nicht ohne vorher noch dem Flug der Fledermäuse zu gesehen zu haben.

Was der Tag noch so in sich hatte? Eine Blindschleiche, ein alter Steinweg, ein Ausblick?



Tag 3.


Wir planten um. Eine Schleife nach Norden blieb auf der Strecke, statt dessen ging es Richtung Zirnstein. Allerdings nicht ohne noch ein Loch zu besuchen. Wir hatten ein Loch in einem Stein entdeckt und mussten da dringend noch rein und durchkriechen um Fotos zu machen. Für eine künstliche Hüfte immer ein interessantes Unterfangen, aber es ging.

Um zu erkunden was so ein Forststeig kann waren wir noch kurz am Taubenteich Biwak. Natürlich auch um kurze einen Kaffee zu trinken. Dort trafen wir auf zwei Ranger die gerade ein Feuerverbot aufstellten. Es sei schon Warnstufe 3 erreicht. Krass. Bei all dem Regen und doch schon so hohe Waldbrand Gefahr. Wir fragen mal nach Boofen dort. Er sagte alles im grünen Bereich. Auch schlafen im Biwaksack überall sei dort im Landschaftsschutz Gebiet erlaubt. Nur Zelt halt nicht. Das sei der Vorteil vom links elbischen Gebiet welches kein Nationalpark ist. Klar Feuer an der Boofe ist bei der Waldbrandstufe dann auch nicht. Aber fein zu wissen, dass man dort auch mal so in den Wald kann.



Wir gingen weiter auf dem Forststeig, immer auf der Grenze entlang. An einer tollen Quelle soffen wir herrliches Quellwasser (falls jemand jetzt kommt und sagt das sei voll die giftige Brühe dort, einfach mal still sein, uns hat es gefallen!)
Kurz danach sahen wir eine Boofe. Diese sollte noch für Bedeutung für uns werden.
Der Weg zum Zirnstein zog sich und Miri war fix schlapp. Oben gab es neben einer tollen Aussicht eine warme Mahlzeit. Es war dann allerdings schon kurz nach 18:00 als wir wieder aufbrachen. Daher lagen keine Hütten mehr in einem Radius den wir im hellen hätten erreichen können. Hier kommt die Boofe ins Spiel. Die war erreichbar, wenn wir ein Stück über Forstwege gehen. Das ist einfach fixer. Gesagt getan.



Wir erreichten die Boofe bevor es richtig dunkel war. Schnell aufgebaut. Zu schnell, ich lag die Nacht auf einer Wurzel. Aber da wir uns eine Unterlage teilten und Miri den Schlaf brauchte hielt ich still.
Tag 4.


Früher aufbruch. Wir wollten frühen Nachmittag wieder bei der Ottomühle sein. Rückfahrt nach Berlin und dann Hamburg mussten ja noch in den Tag passen.
Wir gingen zunächst entlang des Forststeigs, bogen ab zur Grenzbaude. Miri wollte dann doch eine der Hütten mal sehen. Oder auch zwei? Daher blieben wir auf den Forstwegen und gingen über Asphalt Richtung Willys Ruh. Der zweiten zu besichtigenden Hütte. Beide fanden Gnade vor Miris Augen. Bei Willy gab es noch mal warmes Futter und einen Dialog mit zwei Übernachtungsgästen aus der Hütte. Dann weiter über die Wanderbus Haltestelle Richtung Ottomühle. Wir haben tatsächlich auch den Bus inkl. Fahrradanhänger zu sehen bekommen. Tolle Sache das. Wir stiegen zwischen zwei Nadeln ab Richtung Forststeig. Den Teil, den wir zum Start schon gingen. Heute aber mit lauten Stimmen. Von jedem Felsen hingen Menschen runter. Es war wegen der Sonne wie ein Kletterameisen Haufen. So was von voll.





Unten im Dorf dann auch jede Menge Bergwacht. Drei Autos weit über zehn Menschen und bereitgestellte Bergungswannen. Hoffen wir mal, dass alle außer zu viel Sonne, nix böse sehen mussten.
Ein Eis und eine Radbarbar Schorle schlossen die Wanderung ab.
Miri war happy, ich war happy. Ein super tolles WE ging zu Ende. Die Fahrt zurück war zwar lang, konnte aber die gute Stimmung nicht trüben. Das muss irgendwann wiederholt werden. Nette Begleitung, Sonne und Felsen. So geht Super.